Reise Januar 2025

Januar 2025: Projektreise nach Mali

„Aus der Traum!“, dachten Inge und Peter Brucker zunächst, als sie mitten in der Nacht in Casablanca strandeten und den Anschlussflug nach Mali verpassten. Doch das Problem ließ sich lösen und so landeten die beiden zwar mit 24 Stunden Verspätung, aber wohlbehalten in Bamako, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden und wieder ein volles Programm auf sie wartete.

Situation in Mali

Bereits seit 2012 werden die Probleme im Land insgesamt immer größer und flächendeckender.

Binnen 5 Jahren hat sich die Sicherheitslage durch ständig wiederkehrende brutale Aktionen von Jihadisten verschlechtert.

Aber auch die katastrophale wirtschaftliche Situation in Westafrika und die Auswirkungen des Ukrainekrieges machen den Menschen in Mali sehr zu schaffen.

Unterstützung von bedürftigen Menschen in Mali

Seit fast 38 Jahren verwirklicht die Mali-Hilfe e.V. Hilfsprojekte in Mali.

Zusammen mit 280 Mitgliedern, Organisationen und Sponsoren wie BMZ, Elan e.V., Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Ein Herz für Kinder, Help a child, Betterplace, der Globus Stiftung und zahlreichen weiteren Unterstützern gelingt es dem Verein immer wieder, Geld genug zu sammeln, um bisher mehr als 230 notwendige Projekte im Wert von ca. 6,7 Mill. Euro für die benachteiligten Menschen in Mali umzusetzen.

Dabei geht es in erster Linie um Bildung, Gesundheit und sauberes Wasser.

Situationsbedingt werden aber auch andere Projekte durchgeführt wie z.B. Soforthilfe bei Katastrophen.

Erfolgreiche Besuche in verschiedenen Projektorten

Wenn auch das ursprünglich geplante Programm der Reise aus Sicherheitsaspekten geändert werden musste, so konnten doch zahlreiche Besuche und Gespräche zu laufenden und neuen Projekten stattfinden.

Der erste Programmpunkt war ein Besuch bei den Binnenflüchtlingen in Bamako – für uns nicht nur hygienisch, sondern auch emotional äußerst herausfordernd, da hier mehr als 2000 Menschen (vor allem Frauen und Kinder) auf einer Müllkippe ihr Leben fristen. Unterstützt werden die Binnenflüchtlinge mit Kindernahrung, einem Seifeherstellungs- und einem Stofffärbeprojekt.

Weitere Projekte

Geplante Projekte wie Brunnenbohrungen, Unterstützung einer Integrierten Blindenschule in Bamako, Wohnraum für medizinisches Personal in Missala, die Förderung von Öko-Projekten in El Farako, Schulgarten in Missala oder Erweiterung der Schule in Dounfing konnten in 2024 umgesetzt werden.

Besonders wichtig waren auch die Operationen „Grauer Star", die 103 Menschen wieder Augenlicht brachten.

Außerdem konnten auch zahlreiche Patengelder für Schulen, Geburtsstationen und einzelne Kinder übergeben werden.

Weiterbau des Agro-Pastoralen Ausbildungszentrums

Fortgeführt wurde auch insbesondere das „Anti-Flucht“- Projekt „Agro-Pastorales Ausbildungszentrum“ in der Region Nioro, das jungen Menschen in Theorie und Praxis den Weg in einen bäuerlichen Beruf ebnen soll. Letztendlich führt die Ausbildung dazu, dass die jungen Menschen eine Zukunftsperspektive haben und sie eine Familie gründen bzw. diese dann auch ernähren können.

Leider konnte das Projekt in der Region Nioro aber nicht besucht werden.

Ausblick

Insgesamt kann die erfolgte Projektreise als positiv angesehen werden.

Die Hoffnung, weitere Projekte auf den Weg zu bringen, bleibt bestehen.

Bei den zahlreichen Begegnungen mit Menschen vor Ort wurden Dank für die geleistete Arbeit, aber auch die Bitte um weitere Hilfe geäußert.

Auch Freundlichkeit und religiöse Toleranz waren wie eh und je zu spüren.

Probleme gibt es lediglich dort, wo Jihadisten z.B. Dörfer besetzt haben und Christsein quasi verbieten.

Informationsgespräche mit der deutschen Botschaft, der malischen Ministerin SE Oumou Sall Seck, der Leiterin des FES-Büros in Bamako, Svenja Bode, dem Vertreter von BMZ, Dr. Emmanuel Ametepeh und auch dem Colonel-Major Ismael Diarra standen ebenfalls auf dem umfangreichen Programm.

Nach wie vor möchte die Mali-Hilfe e.V. aber in dem westafrikanischen Land Mali die dringend notwendige Unterstützung leisten.

Dazu wird aber die Mithilfe von vielen Menschen, Firmen und Institutionen gebraucht. Nicht zu vergessen ein DANKE an die hilfreichen Partner in Mali wie z.B. Lakami Maguiraga und Naman Keita zusammen mit ihren Familien. Ebenso auch die Familie Wilfried und Albert Douyon.

Die folgenden Bilder gehören zu dem "100 Jahre-Projekt" von Familie Brucker. Zahlreiche Spenden und eine

Förderung von Elan e.V. mit Mitteln von Bingo-Umweltlotterie ermöglichten die Realisierung des Schulgartens in Missala. Hier arbeiten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit der örtlichen Frauengruppe und lernen durch praktisches Tun Anbau und Pflege heimischer Gemüse- und Obstsorten.